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Die Spinnmilbe zählt zu den häufigsten Schädlingen von Hanfpflanzen. Einen Befall rechtzeitig zu erkennen, um die Spinnmilben erfolgreich zu bekämpfen, stellt daher eine Herausforderung für viele Grower dar. Besonders für den Indoor-Anbau ist der richtige Umgang mit dem Schädling wichtig, da dieser dort nicht auf natürliche Feinde trifft und ein Befall zum Sterben der Pflanze führen kann.
Woran erkennt man einen Spinnmilbenbefall an der Hanfpflanze?
Wegen ihrer geringen Größe (0,25 bis 0,8 mm) sind Spinnmilben nicht leicht auf der Pflanze zu entdecken. Es empfiehlt sich eine regelmäßige, gründliche Kontrolle der Pflanzen, z.B. mit einer Lupe.
Ein Befall macht sich zunächst durch weiße, gelbliche oder durchsichtige Punkte an der Unterseite der Blätter bemerkbar. Die Schädlinge sitzen vor allem an der Blattunterseite und bei den Punkten kann es sich entweder um ihre Eier oder um Saugstellen handeln. Bei stärkerem Befall lassen sich zusätzlich weiße Gespinste unter/zwischen den Blättern oder um den Blüten erkennen. Besser sichtbar werden diese Gespinste, indem man die Blätter mit Wasser besprüht.
Welche Schäden verursachen Spinnmilben an der Hanfpflanze?
Spinnmilben ernähren sich vom Pflanzensaft der jeweiligen Wirtspflanze. Die Saugtätigkeit der Spinnmilben an den Blättern beeinträchtigt deren Funktion beim Photosyntheseprozess – die Bildung von Chlorophyll wird gehemmt. Das Ausmaß dieser Beeinträchtigung hängt von der Ausbreitung des Schädlings ab.
Da der Schädling sich rasch vermehrt und ausbreitet, ist es wichtig, Gegenmaßnahmen zu ergreifen – andernfalls nimmt der Schaden an der Pflanze zu. Bei fortgeschrittenem Befall verfärben sich die Blätter gelb und fallen ab. In der Folge kann die Pflanze sterben.
Wie kann man einem Spinnmilbenbefall vorbeugen?
- Sauberkeit
- Abduschen der Ableger
- Feuchtigkeit
- natürliche Feinde
Der Growroom sollte regelmäßig gereinigt und alle Utensilien, die im Growroom verwendet
werden, täglich desinfiziert werden. Kleidung vor dem Betreten des Growrooms wechseln.
Während der Vegetationsperiode sollten die Ableger abgeduscht werden; prophylaktisch kann
mit Niemöl gesprüt werden
Die Spinnmilbe liebt Trockenheit und Temperaturen zwischen 21°C und 27°C. Bei
Temperaturen über 27°C vermehrt sie sich besonders schnell. Die Temperatur im Growroom
sollte diesen Wert daher nicht überschreiten. Für die relative Luftfeuchte liegt der optimale Wert
bei 55-60%.
Zur Profilaxe können entweder Amblyseius californicus (AC)- oder Phytoseiulus persimilis (PP)-Raubmilben eingesetzt werden. Diese Mikro-Milben ernähren sich von anderen Milben, so auch von der Spinnmilbe und sind für die Pflanze selbst unschädlich. Sie sollten auf allen Pflanzen freigesetzt werden, da sie sich kaum von Pflanze zu Pflanze bewegen.
Was tun bei einem Spinnmilbenbefall?
- intensivere Reinigung
- Trennung befallener Pflanzen
- Entfernen und gründliche Entsorgung der Blätter mit 50% Befall; um eine weitere Ausbreitung
zu verhindern, ist hierbei darauf zu achten, andere Pflanzenteile oder Pflanzen nicht zu
berühren - Herstellen einer feindlichen Umgebung: Herabsetzen der Temperatur auf 16°C und Erhöhen
der relativen Luftfeuchtigkeit - Besprühen der Blätter mit kaltem Wasser
Mittel gegen Spinnmilben an Hanfpflanzen
Hausmittel gegen Spinnmilben
Als Hausmittel hat sich eine selbsthergestellte Seifenlösung auf der Basis von Rapsöl und Wasser bewährt.
Hierbei wird Wasser und Rapsöl im Verhältnis von 4 (Wasser) zu 1 (Rapsöl) gemischt.
Also z.B. 1L Wasser mit 0,25L Rapsöl.
Die Seifenlösung wird dann auf die Blattunter und oberseite gesprüht und nach einer Woche wiederholt. Auf keinen Fall sollten die Blüten der Hanfpflanze besprüht werden!
Die genaue Anwendung könnt ihr im folgenden Video sehen:
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